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Online-Katalog Mecklenburgischer Münzen und Medaillen

Wissenswertes

Kunzel 106 B/b (Avers)

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Kunzel 106 B/b (Revers)

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Taler

Der Taler geht zurück auf die Idee des Erzherzogs Sigismund "des Münzreichen", den Wert des Goldguldens in einer Silbermünze zu prägen. 1486 prägte er den ersten silbernen Guldiner.

Bald prägten auch andere Münzherren solche großen Silbermünzen: Bern, Sitten, Solothurn, Hessen, Salzburg usw. Die ersten Guldiner, die in größerer Menge geprägt wurden, waren die sächsischen Guldengroschen ab 1500, heute "Klappmützentaler" genannt wegen der Kopfbedeckungen, die die drei dargestellten Herzöge tragen.

Die größte Bedeutung jedoch gewann der Guldiner, den die Grafen Schlick ab 1520 aus dem Silber ihrer Bergwerke in Joachimstal in Böhmen prägen ließen. An der Südseite des Erzgebirges bei Joachimstal waren um 1512 Silbervorkommen entdeckt worden in einem Gebiet, das Pfandbesitz der Grafen von Schlick war. 1515 begann man mit dem Abbau des Silbers. 1520 wurde den Grafen Schlick von der böhmischen Landschaft (d. h. der Versammlung der landständischen Adeligen) das Münzrecht bestätigt, und sie begannen mit der Prägung. Geprägt wurden Guldengroschen nach sächsischem Münzfuß. Für die Zeit 1520 bis April 1528 hat man eine Ausprägung von mindestens 2.200.000 Stück errechnet; die "Joachimstaler Guldengroschen" verbreiteten sich weithin, und aus der Abkürzung entstand das Wort "Taler". (Numispedia)