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Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin |
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Online-Katalog Mecklenburgischer Münzen und Medaillen |
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Wissenswertes |
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Probemünze
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Probemünzen sind keine Erscheinung allein des neuzeitlichen Münzwesens. Wir kennen Münzen und Abschläge von Münzstempeln, die sicher der Vorlage zum Zwecke der Prüfung insbesondere des Münzbildes durch den Landesherren dienten, auch schon aus früheren Jahrhunderten. Die fortschreitende Münztechnik des 19. und 20. Jahrhunderts hat dann schließlich auch mehr Probeprägungen zur Folge gehabt, die heute als notwendiges künstlerisches und technisches Vorspiel jeder Emission von Verkehrsmünzen vorausgehen.
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So war es auch im 1871 entstandenen Deutschen Reich mit seinen technisch hochstehend eingerichteten Münzstätten möglich, zur Gestaltung von Entwürfen für neu auszugebende Münzen nicht nur die beamteten Medailleure dieser Münzstaätten, wie Wilhelm Kullrich, Emil Weigand oder Otto Schultz in Berlin, Johann Adam Ries und Hofmedailleur Alois Börsch in München, Max Barduleck und Fritz Hörnlein in Dresden, Karl Schwenzer in Stuttgart und Christian Schnitzspahn in Darmstadt, sondern auch viele freie Künstler heranzuziehen. Hier seien nur die Münchener Professoren Bernhard Bleeker, Maximilian Dasio, Adolf v. Hildebrandt und Theodor Georgii, die Berliner Professoren Otto Eckmann vom Kunstgewerbemuseum und Paul Sturm, Hummel in Schrobenhausen und nicht zuletzt der so außerordentlich produktive Karl Götz in München genannt. |
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Rudolf Schaaf hat im Jahre 1979 erstmals in einem zusammenfassenden Katalog die Proben zu den Münzen des Deutschen Reiches publiziert. |
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Eine der wesentlichen Materialquellen für dieses Werk war die Sammlung Egon Beckenbauer - sicher die umfangreichste und bedeutendste ihrer Art.16
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Paul Sturm |
Paul Sturm wurde am 01.04.1859 in Leipzig geboren und verstarb am 21.12.1936 in Jena. Bildhauer und Medailleur, zunächst Lehre als Holzbildhauer, Aufenthalte in Prag, München, Zürich, Lausanne und Lyon, 1884-1889 Besuch der Oberklasse und der Abteilung für Modellieren der Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, seit 1899 Widmung der künstlerisch-bildhauerischen Arbeit. |
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1906 Verleihung des Professorentitels durch die Königlich Sächsische Regierung. 1908 Berufung auf die durch das Ausscheiden Emil Weigands freigewordene Stelle eines Medailleurs an der Preußischen Staatsmünze Berlin. 1919 aufgrund einer Augenkrankheit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Sturm hinterließ ein umfangreiches Medaillenœvre, nahm als einer der ersten Medailleure in Deutschland das Steinschnittverfahren in der Modellherstellung wieder auf.9.66 |
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Im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz lagern die Stempel, Matrizen, Patrizen und ein Gipsmodell der Rückseite.66 |
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