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Elisabet Oldenburg Foto: Fritz Heuschkel

Elisabeth Alexandrine Mathilde, Herzogin zu Mecklenburg [-Schwerin] (* 10. August 1869 in Schwerin; † 3. September 1955 in Schloss Schaumburg bei Diez) war eine Tochter des Großherzogs von Mecklenburg und durch Heirat und die Thronfolge ihres Ehemanns letzte Großherzogin von Oldenburg.

Elisabeth Alexandrine Mathilde war das älteste Kind des Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg [-Schwerin] (1801–1883) und dessen dritter Ehefrau Marie von Schwarzburg-Rudolstadt (1850–1922). Als ihr Vater starb, war sie 13 Jahre alt und hatte drei jüngere Brüder (Friedrich Wilhelm, Adolf Friedrich und Heinrich) sowie mit Friedrich Franz, Paul Friedrich, Marie, verheiratete Großfürstin von Russland, und Johann Albrecht vier erwachsene Halbgeschwister, von denen Friedrich Franz III. Großherzog wurde.

Die 27-jährige Elisabeth heiratete am 24. Oktober 1896 in Schwerin den 44-jährigen, verwitweten Erbgroßherzog Friedrich August von Oldenburg (1852–1931). Friedrich Augusts erste Frau, Prinzessin Elisabeth Anna von Preußen, war am 28. August 1895 in Fulda verstorben. Aus dieser Ehe hatte er eine Tochter, Sophie Charlotte (1879–1964), die 1906 Eitel Friedrich, Prinz von Preußen, den zweitältesten Sohn von Kaiser Wilhelm II. heiratete.

Elisabeth und Friedrich August hatten fünf Kinder, ein Zwillingspaar starb kurz nach der Geburt.

Als Großherzog Peter II. am 13. Juni 1900 starb, folgte ihm sein Sohn Friedrich August auf dem Thron und Elisabeth wurde die neue (und letzte) Großherzogin von Oldenburg. Elisabeth fühlte sich von ihrem Ehemann zunehmend vernachlässigt und unangemessen behandelt. 1904 begann sie ein Verhältnis mit dem Hauslehrer ihrer Kinder, das durch die Versetzung des Mannes unterbunden wurde.

Die seit 1909 schwelende Ehekrise des Großherzogs führte zu schwer wiegenden dynastischen und politischen Verwerfungen zwischen den beteiligten Fürstenhäusern, die sich 1913/1914 zuspitzten.

Die Großherzogin lebte seit 1910 bei ihrer Mutter Marie auf Schloss Raben Steinfeld bei Schwerin. Als ihr Vormund wirkte seit Juli 1910 Prinz Albert von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg (1869–1931). Mit Zustimmung ihres Neffen Friedrich Franz IV. nahm sie am gesellschaftlichen Leben in Schwerin weitgehend ungehindert teil. Der Umgang mit ihren Kindern war bis 1914 sehr stark eingeschränkt.

1945 floh Elisabeth zu ihren Kindern nach Westdeutschland und starb 1955 am Wohnsitz ihrer jüngeren Tochter. Sie wurde im Großherzoglichen Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof in Oldenburg beigesetzt.

       
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_zu_Mecklenburg