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Online-Katalog Mecklenburgischer Münzen und Medaillen

Kommentar

 

Herzogin Elisabeth zu Mecklenburg

Verlag Otto Vieweg 1907 (Schwerin)

                                                      

 

 

 

                       

Schloß Wiligrad am Schweriner See  (Foto: privat)

Elisabeth von Sachsen-Weimar-Eisenach, im Familienkreis Elsi genannt, (* 28. Februar 1854 in Weimar; † 10. Juli 1908 auf Schloss Wiligrad in der Nähe von Lübstorf; vollständiger Name: Elisabeth Sybille Marie Dorothea Luise Anne Amalie) war Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach und Herzogin zu Sachsen sowie durch Heirat Herzogin zu Mecklenburg.

 

Elisabeth war die jüngste Tochter von Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach und seiner Frau Sophie von Oranien-Nassau.

Sie heiratete am 6. November 1886 in Weimar Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg [-Schwerin] (1857–1920). Beide lebten ab 1898 im neu erbauten Schloss Wiligrad, dessen Park sie nach dem Vorbild des heimatlichen Weimarer Schlossparks gestalten ließ.

Die Herzogin war seit ihren Jugendjahren eine ausgesprochene Musikliebhaberin, im Gesang und Klavierspiel talentiert. Sie war mit Franz Liszt befreundet, mit dem sie bei seinen Besuchen auf Schloss Belvedere in Weimar im Gesang-Duett oder im vierhändigen Klavierspiel musizierte. Auch später auf Schloss Wiligrad umgab sie sich gerne mit Musikern der damaligen Zeit, wie dem amerikanischen Komponisten Ernest Schelling. Dieser komponierte ihr zu Ehren das Klavierstück Au Château de Wiligrad.

Herzogin Elisabeth regte im Frühjahr 1899 die Gründung einer Anstalt zur Erziehung und Ausbildung unbemittelter, verkrüppelter Kinder an. Den Namen Elisabethheim trug die Einrichtung bis zur Umwandlung in eine orthopädische Fachklinik im Jahr 1946.

Wie ihr Vater und ihr Ehemann widmete sie sich den Kolonialgebieten des deutschen Reiches in Afrika. So gründete sie den Frauenbund der Kolonialgesellschaft, den Deutschen Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien und die Kolonialfrauenschule in Witzenhausen.

  Im Alter von nur 54 Jahren verstarb Herzogin Elisabeth am frühen Morgen des 10. Juli 1908 nach langjähriger Krankheit auf Schloss Wiligrad. Sie wurde am 15. Juli 1908 im Doberaner Münster beigesetzt.
  Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Sachsen-Weimar-Eisenach