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Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz

Online-Katalog Mecklenburgischer Münzen und Medaillen

Wissenswertes

213. Auktion der Fa. Künker (Los-Nr.: 6319)

Material: Silber

Durchmesser: 33 mm

Dicke: 2, 4 mm

Gewicht: 17,8 g

Probemünze

Probemünzen sind keine Erscheinung allein des neuzeitlichen Münzwesens. Wir kennen Münzen und Abschläge von Münzstempeln, die sicher der Vorlage zum Zwecke der Prüfung insbesondere des Münzbildes durch den Landesherren dienten, auch schon aus früheren Jahrhunderten. Die fortschreitende Münztechnik des 19. und 20. Jahrhunderts hat dann schließlich auch mehr Probeprägungen zur Folge gehabt, die heute als notwendiges künstlerisches und technisches Vorspiel jeder Emission von Verkehrsmünzen vorausgehen.

  So war es auch im 1871 entstandenen Deutschen Reich mit seinen technisch hochstehend eingerichteten Münzstätten möglich, zur Gestaltung von Entwürfen für neu auszugebende Münzen nicht nur die beamteten Medailleure dieser Münzstaätten, wie Wilhelm Kullrich, Emil Weigand oder Otto Schultz in Berlin, Johann Adam Ries und Hofmedailleur Alois Börsch in München, Max Barduleck und Fritz Hörnlein in Dresden, Karl Schwenzer in Stuttgart und Christian Schnitzspahn in Darmstadt, sondern auch viele freie Künstler heranzuziehen. Hier seien nur die Münchener Professoren Bernhard Bleeker, Maximilian Dasio, Adolf v. Hildebrandt und Theodor Georgii, die Berliner Professoren Otto Eckmann vom Kunstgewerbemuseum und Paul Sturm, Hummel in Schrobenhausen und nicht zuletzt der so außerordentlich produktive Karl Götz in München genannt,
  Rudolf Schaaf hat im Jahre 1979 erstmals in einem zusammenfassenden Katalog die Proben zu den Münzen des Deutschen Reiches publiziert.
  Eine der wesentlichen Materialquellen für dieses Werk war die Sammlung Egon Beckenbauer - sicher die umfangreichste und bedeutenste ihrer Art.16